Herstellungsprozess

Herstellungsprozess

Modernste Technik - für ein perfektes Produkt

Bei dem besonderen Herstellungsverfahren von Ewald-Gelatine werden die Schweineschwarten einem sorgfältigen Waschprozeß unterzogen. Bei einem pH-Wert von ca. 3 bis 4 wird anschließend schonend extrahiert. Den Produktschritten Filtration, Eindickung und Sterilisation folgt dann die Trocknung zur Pulvergelatine oder mit einem Spezialtrocknungsverfahren zur Blattgelatine.

Sowohl die Pulvergelatine als auch die Blattgelatine werden bei Ewald-Gelatine mit hochtechnologischen Anlagen für den Endverbraucher abgepackt. Dabei können individuelle Kundenwünsche in Bezug auf Verpackungsgestaltung und Verpackungsgröße berücksichtigt werden. Hervorzuheben ist vor allem der hohe Automatisierungsgrad, der beim Herstellungsverfahren von Ewald-Gelatine bislang erreicht wurde. Aber auch hier gilt: Weiterentwicklung und Verfahrensoptimierung stehen bei uns im Vordergrund.

Technologie der Gelatineherstellung

Bei der Gelatineherstellung ist von Interesse, in einer schonenden Weise, quantitativ das stark vernetzte, wasserunlösliche Kollagenrohmaterial in wasserlösliche Gelatine zu überführen.

Rohstoffe

In der Praxis werden Häute und Knochen von Kälbern, Rindern und Schweinen als Rohmaterialien verwendet, wobei in Deutschland der letztgenannte Rohstoff überwiegend anzutreffen ist. Die Schweineschwarte besteht zu 50% aus Wasser, zu 35% aus Fett, zu 18-20% aus Kollagen und zu ca. 5% aus nichtkollagenen Bestandteilen.

Materialvorbehandlung

Man unterscheidet zwei Verfahren:

a) Alkalisches Verfahren (Typ - B (basic) - Gelatine)

Knochen und Rinderhäute werden acht bis zwölf Wochen lang mit Calciumhydroxid- Suspension behandelt. Aus zeitlichen und räumlichen Gründen wird auf diese Art nur noch verfahren, wenn man Gelatine für sehr spezielle Anwendungsbereiche produzieren möchte, wie zum Beispiel Gelatinekapseln für die pharmazeutische Industrie, oder Photogelatine. Die relativ geringe Verfügbarkeit der Rohstoffe und die großen Mengen an entstehendem Abwasser machen dieses Verfahren für die europäischen Gelatineproduzenten unattraktiv.

b) Saures Verfahren (Typ - A (acid) - Gelatine)

Diese Methode wird bei der Herstellung von Gelatine aus Schweineschwarten angewendet. Dabei werden die Schwarten einige Stunden mit Säure behandelt, was ausreichend ist, um die Gelatine extrahieren zu können, da durch das niedrige "Schlachtalter" der Schweine die kollagene Vernetzung noch nicht so stark ausgeprägt ist. Nach der Säuerung wird das Rohmaterial mit neutralem Wasser gewaschen, bis es weitgehend salzfrei ist. Bei dem besonderen Herstellungsverfahren von Ewald-Gelatine werden die Schweineschwarten einem sorgfältigen Waschprozeß unterzogen. Bei einem pH-Wert von ca. 3 bis 4 wird anschließend schonend extrahiert.

Extraktion

Im Extraktionskessel wird dem Rohmaterial Warmwasser zugesetzt und nach einigen Stunden kann die entstandene Gelatinelösung abgezogen werden. Dieser Vorgang wird mehmals wiederholt, wobei die Warmwassertemperatur beim jeweils nächsten Abzug erhöht wird. Die Qualität der Gelatine, daß heißt das Geliervermögen, nimmt von Abzug zu Abzug ab.

Reinigung

Zur Reinigung der 2 bis 5 %igen Gelatinelösungen verwendet man Hochleistungsseperatoren, die Fasern und Fettreste entfernen und Kieselgur-Anschwemmfilter, um Trübstoffe zu beseitigen. Zur Feinfiltration ist der Produktion noch ein Zellulose-Plattenfilter nachgeschaltet. Bei Gelatinen, die in Pharmazie und Photographie Anwendung finden sollen, ist es notwendig, mit Hilfe eines Ionenaustauschers die Salze zu entfernen.

Konzentration

Um produktschonend zu arbeiten, wird die Gelatinelösung mit einer Kombination aus einer Ultrafiltrationsanlage und einer mehrstufigen Vakuum-Platteneindampfanlage je nach Viskosität auf 20 bis 40 % eingedickt. Beim Austritt aus dieser Anlage wird die Gelatine noch kurzzeitsterilisiert.

Trocknung von Gelatineprodukten

Pulvergelatine

Die konzentrierten Gelatinelösungen werden in einem Kratzkühler erstarrt. Die so entstandenen Gelatinenudeln verteilt man mit Hilfe eines Pendelbandes gleichmäßig auf ein Edelstahl-Trocknungssiebband, welches durch einen 45 Meter langen Trocknungstunnel läuft. Zur Trocknung benutzt man entkeimte Luft. Die getrockneten Gelatinenudeln mit einem Restwassergehalt von ca. 10 - 12 % werden gebrochen, gemahlen und anschließend in unterschiedlichen Gebinden abgepackt.

Blattgelatine

Über ein Kühlwalzensystem wird die dünnflüssige Gelatinelösung auf ein Netzband aufgetragen, welches dann einen Trocknungskanal durchläuft. Beim Trockneraustritt wird das Blatt auf gewünschte Größe geschnitten. Das fertige Blatt wird entweder in Schlauchbeuteln oder in Faltschachteln abgepackt.